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Marionetas a la Planchettes ( Schaukelpüppchen) aus dem „Hortus deliciarum“ der Äbtissin von Landsberg

Die Entstehung des Marionettentheaters

Überblick:

Belege für Puppenspiele gibt es in verschiedenen Kulturen. Der griechische Schriftsteller Xenophon erwähnte im 4. Jahrhundert v. Chr. erstmals das Puppenspiel, was zeigt, dass es im antiken Mittelmeerraum bekannt war. Es wird vermutet, dass das Marionettenspiel möglicherweise von Indien über China nach Europa gelangte.

Grob umrissen:

Der griechische Schriftsteller Xenophon erwähnte im 4. Jahrhundert v. Chr. erstmals das Puppenspiel, was zeigt, dass es im antiken Mittelmeerraum bekannt war. Es wird vermutet, dass das Marionettenspiel möglicherweise von Indien über China nach Europa gelangte. Vom 13. bis zum 15. Jahrhundert verbreitete sich das Puppenspiel von Afrika über Spanien bis nach Frankreich und Russland. Bereits um 1600 gab es in Europa regelmäßig Marionettentheater. So reisten Künstler wie Pietro Cotinelli mit ihren Marionetten durch Italien, Paris und London. In Österreich und Bayern gibt es ab dem späten 16. Jahrhundert Hinweise auf Puppenspiele. Wien galt als ein Zentrum des Marionettentheaters, vor allem am Judenplatz, wo im 17. Jahrhundert bekannte Puppenspieler wie Pietro Aggimondi und Peter Resonier auftraten.

 

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Trotz strenger Regeln und der niedrigen gesellschaftlichen Stellung der Puppenspieler fand das Marionettentheater auch am kaiserlichen Hof Anklang. Im 18. Jahrhundert wurde das Puppenspiel in Wien populär, obwohl es zeitweise verboten war. Berühmt war Ferdinand Hofmann, der mit seinen Marionetten vor großen Publikumsmengen auftrat. Besonders beliebt waren religiöse Stücke zur Weihnachts- und Faschingszeit. Dennoch wurde das Puppenspiel durch hohe Abgaben und zeitweilige Verbote eingeschränkt, was zu seinem Niedergang führte. Heute gibt es nur mehr wenige professionell geführte Theater. Früher aber war es ein gern gesehener und vor allem preiswerterer Ersatz zur Oper oder dem „Menschen-theater“!